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Aufschlussreich: Ausstellungseröffnung im Kunstraum Gewerbepark Süd – »Zero+: Blick ins All«
#Düsseldorf, 16. April 2025
»Zero ist die Stille. Zero ist der Anfang. Zero ist rund.« So beginnt das Manifest der #Avantgarde Bewegung »#Zero«. Ende der 50er Jahre strebten die Künstler Heinz #Mack und Otto #Piene, zu denen Anfang der 60er Jahre Günther #Uecker stieß, einen Neubeginn in der #Kunst an. Die Ausstellung »Zero+« im #Kunstraum #Gewerbepark #Süd, die noch bis zum 15. Juni 2025 zu sehen ist, verneigt sich vor den drei Altmeistern, die die Kunst nachhaltig geprägt haben, und zeigt unter anderem mit Arbeiten der Künstler Mischa #Kuball, Ólafur #Eliasson, Yves #Klein, Charles #Wilp und Hartmut #Neumann, wie das Erbe von »Zero« weiterlebt. Teil der Präsentation sind Fotografien von Michael Dannenmann sowie von Sabine und Ansgar van Treeck, die die »Zero« Künstler zeigen.
Zur Vernissage mit fast 200 Gästen gab Kuratorin Dr. Sandra Abend einen kenntnisreichen Überblick über die Ausstellung und stellte den Konzeptkünstler Mischa Kuball vor, der anschließend im Gespräch mit Dorothée Coßmann, Geschäftsführerin der Sparkassen Kulturstiftung Rheinland, seine Sicht auf die Zero Gruppe darstellte. Der Begriff Zero, so Kuball, gehe auf den Countdown beim Raketenstart zurück. Zero stehe damit für den Aufbruch in neue, unbekannten Welten. Welten, die zum Träumen einluden, während der Weltraum heute ein politischer Raum sei. »Wir haben 14.000 #Satelliten da oben, das ist nicht mehr der Raum der Vision, das ist der Raum der #Politik«, so Kuball. Was ihn selbst mit den Zero Künstlern eint, ist seine Auseinandersetzung mit Raum und Licht, wie in einem seiner Schlüsselwerke, dem »Projektionsraum 1 : 1 : 1«, mit dem er im Kunstraum vertreten ist.
Um die Leere ging es auch Charles Wilp, der als einer der ersten Künstler für seine Arbeiten Materialien aus der Weltraumtechnik einsetzte. Gemeinsam mit dem Weggefährten Yves Klein schuf er bereits 1959 die LP »Musik der Leere/Tanz der Leere«, auf der, statt einer Melodie, lediglich das Kratzen der Saphirnadel zu hören ist. Seine Forderung: »Lasst uns ins Endlose gehen, in die Zonen des immateriellen Raumes, lasst uns in die Leere gehen!«
Kosmisch wird es in den #Fotografien von Hartmut Neumann, die im Kontrast zu seinen farbintensiven Malereien stehen.
Sylvia Braun, Tochter von Hausherrn Hans Jürgen Braun, erklärt: »Jetzt Werke von Mack, Piene und Uecker zu zeigen, ist sinnvoll, auch weil man neue, spannende Bezüge zur Gegenwart herstellen kann.« Das erste Bild der Zero Sammlung der Familie Braun sei übrigens ein großformatiges Werk von Otto Piene, das ihr Onkel Karlernst Braun, heute 93, in den frühen 60er Jahren direkt im Düsseldorfer Atelier des Künstlers gekauft und aufgrund der Größe im offenen Cabrio nach Hause gefahren habe.
Die Begrüßungsrede hielt Bürgermeister Dr. Claus Pommer, der den Familien Braun, Eigentümer des Gewerbepark Süd und begeisterte Kunstliebhaber, für ihr großes Engagement dankte. Sie stellten nicht nur den Kunstraum, sondern für die Ausstellung zudem Werke ihrer Zero Sammlung zur Verfügung und erwiesen der Region damit einen wertvollen Dienst.
Dem stimmte auch Dorothée Coßmann zu. »Kunst hat die besondere Aufgabe, Perspektiven zu öffnen«, betonte sie und resümierte: »Zero wirkt nach.«
Hintergrund
Die sogenannte »Stunde Null« wurde in der Kunst Ende der 50er Jahre von den Künstlern Heinz Mack, Otto Piene und später Günther Uecker eingeläutet. In einem künstlerischen Befreiungsakt sollte der Ballast des Zweiten Weltkriegs abgeworfen werden, den sie zunehmend als Belastung der Kunst empfanden und dem sie etwas Neues, Helles und Positives entgegensetzen wollten. Die Bewegung »Zero« (»Null«) war geboren.
Rahmenprogramm
Die Veranstaltungen des Rahmenprogramms sind kostenpflichtig! Mehr …
Leihgeber der ausgestellten Werke sind die Familien Braun, die Sammler Lisa & Stephan Oehmen, Ingrid von Droste zu Hülshoff Wilp, die Galerie Löhrl, die Galerie Beck & Eggeling und der Künstler Mischa Kuball.
Der Kunstraum Gewerbepark Süd
Der Kunstraum Gewerbepark Süd gehört zum Ensemble der 1904 gegründeten Industrieanlage einer #Schirmfurniturenfabrik. 1990 wurde der Industriebetrieb zu einem Gewerbepark mit mehr als 23.000 Quadratmeter Bürofläche und Gewerbefläche umgestaltet. Auch heute befindet sich der Betrieb immer noch in Familienbesitz – mittlerweile in 4. und 5. Generation.
Gemeinsam mit der Stadt #Hilden engagieren sich die Eigentümer des Gewerbeparks seit 1997 für die Durchführung von Kunstveranstaltungen und Kulturveranstaltungen. Im Kunstraum Gewerbepark Süd wurden schon Arbeiten von weltberühmten Künstlern wie Heinz Mack, Hans Peter Feldmann oder Karl Otto Goetz ausgestellt. »Für 2025 haben wir unter Berücksichtigung der schwierigen Haushaltslage der Stadt Hilden unser finanzielles Engagement für Ausstellungen im Kunstraum Gewerbepark Süd deutlich erhöht«, betont Hans Jürgen Braun. Ermöglicht wird das Engagement durch die Vermietung von Gewerbeimmobilien#.
Kunstraum Gewerbepark Süd, Hofstraße 64, 40723 Hilden, dienstags bis freitags 14 bis 18 Uhr, samstags, sonntags und feiertags 11 bis 16 Uhr, die Ausstellung läuft bis zum 15. Juni 2025, der Eintritt ist frei
Veranstaltungen
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