Das Hermannsdenkmal: ein Monument der deutschen Geschichte
Das majestätische Hermannsdenkmal, eine Kolossalstatue im Herzen des Teutoburger Waldes nahe des Ortsteils Hiddesen auf dem Gebiet der Stadt Detmold in Nordrhein Westfalen, ist mehr als nur ein imposantes Wahrzeichen. Es ist ein Symbol der deutschen Geschichte und des nationalen Stolzes. Errichtet zwischen 1838 und 1875 nach den Entwürfen des Bildhauers Ernst von Bandel, erhebt sich das Denkmal als monumentales Zeugnis der Erinnerung an den legendären Cheruskerfürsten Arminius und die entscheidende Schlacht im Teutoburger Wald im Jahre 9 nach unserer Zeitrechnung.
Historischer Hintergrund
Das Hermannsdenkmal wurde vor dem Hintergrund der politischen Umbrüche des 19. Jahrhunderts geplant und erbaut. Nach den verheerenden Niederlagen in den Napoleonischen Kriegen und der politischen Zersplitterung Deutschlands suchte die geistige Elite des Landes verstärkt nach einer nationalen Identität. Die Figur des Arminius, der als Einiger der germanischen Stämme galt, bot sich als Symbol dieser Suche an. Die Errichtung nationaler Denkmäler wie das Hermannsdenkmal war Teil dieser Identitätsbekräftigung, die sich auch in anderen bedeutenden Monumenten dieser Zeit widerspiegelte.
Standort und Baugeschichte
Das Denkmal wurde auf der Grotenburg errichtet, einem markanten Hügel im Teutoburger Wald. Obwohl frühere Annahmen die Varusschlacht im Teutoburger Wald lokalisierten, ordnen die meisten Historiker heute die Fundregion Kalkriese in Niedersachsen als wahrscheinlichsten Ort der Schlacht ein. Der Bau des Denkmals begann 1838, erlebte jedoch aufgrund finanzieller und politischer Herausforderungen mehrere Unterbrechungen. Erst nach dem Deutsch Französischen Krieg und der Gründung des Deutschen Reiches gewann das Projekt wieder an Fahrt. Die feierliche Einweihung erfolgte schließlich im August 1875.
Erscheinungsbild und Bedeutung
Das Hermannsdenkmal erhebt sich in majestätischer Größe mit einer Figurhöhe von 26,57 Metern und einer Gesamthöhe von 53,46 Metern. Die Figur des Arminius, gekleidet in antikisierende Rüstung und Flügelhelm, hält ein mächtiges Schwert in der Hand, während der linke Arm auf einen Schild gelehnt ist. Die Inschriften auf dem Schwert und dem Schild zeugen von deutschen Tugenden und der Einheit des Volkes. Besonders bedeutend ist die Verknüpfung zwischen Arminius und Kaiser Wilhelm I., die eine Umdeutung des antiken Helden im Sinne des Deutschen Kaiserreiches darstellt.
Rezeption und Tourismus
Seit seiner Einweihung hat das Hermannsdenkmal zahllose Besucher aus aller Welt angezogen und ist zu einem beliebten touristischen Ziel geworden. Es dient nicht nur als beeindruckendes Monument der Vergangenheit, sondern auch als Quelle der Inspiration und des nationalen Stolzes für viele Menschen.
Das Hermannsdenkmal bleibt nicht nur ein imposantes architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein lebendiges Symbol der deutschen Geschichte und Einheit. Es erinnert uns daran, dass die Werte der Einigkeit und Stärke, die es verkörpert, zeitlos sind und uns auch heute noch leiten können.
Hermannsdenkmal
Grotenburg 50
32760 Detmold
Telefon +49526125020
Telefax +495261250287
E-Mail info@landesverband-lippe.de
www.hermannsdenkmal.de
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