Foto: Andrea Piacquadio, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Private Krankenversicherung (PKV) für Immobilienbesitzer: Was Sie wissen sollten
Als Immobilienbesitzer denken Sie langfristig. Ob bei der Finanzierung, der Instandhaltung oder der Vermietung – Entscheidungen treffen Sie nicht nur für heute, sondern mit Blick auf viele Jahre. Genau deshalb sollten Sie auch Ihre Krankenversicherung nicht einfach »laufen lassen«, sondern regelmäßig prüfen, ob sie noch zu Ihrer Lebenssituation passt.
Denn viele Eigentümer zahlen seit Jahren in die gesetzliche Krankenversicherung ein – obwohl sich die private Krankenversicherung (PKV) gerade für sie lohnen könnte. Vielleicht gehören auch Sie zu denjenigen, die mit stabilen Mieteinnahmen oder einem guten Einkommen aus selbstständiger Tätigkeit über der Jahresarbeitsentgeltgrenze liegen. Dann haben Sie die Wahl – und sollten genau hinschauen.
In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wann und warum sich die PKV für Immobilienbesitzer auszahlen kann, welche Stolperfallen Sie kennen sollten und wie Sie Ihre Entscheidung Schritt für Schritt richtig vorbereiten.
Immobilienbesitzer mit hohen oder stabilen Einnahmen profitieren häufig besonders von der PKV – durch besseren Leistungsschutz, Beitragsrückerstattungen und individuelle Tarifgestaltung.
Der Wechsel lohnt sich vor allem für Selbstständige, Beamte und gutverdienende Angestellte, die oberhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze (2025 69.300 Euro brutto jährlich) liegen.
Eine #Immobilie schafft finanzielle Sicherheit – das kann helfen, auch im Alter höhere Beiträge der PKV zu stemmen.
Langfristige Planung ist entscheidend: Wer früh Rücklagen bildet und Tarife klug wählt, kann auch im Ruhestand von der privaten Krankenversicherung profitieren.
PKV oder GKV? Warum Immobilienbesitzer anders rechnen müssen
Als Immobilienbesitzer denken Sie in längeren Zeiträumen – das gilt auch für Ihre Krankenversicherung. Während viele Verbraucher bei der Wahl zwischen gesetzlicher (GKV) und privater Krankenversicherung (PKV) vor allem auf den monatlichen Beitrag schauen, sollten Sie als Eigentümer auch die langfristige Perspektive im Blick behalten.
Denn mit einer Immobilie – vor allem bei Vermietung – verfügen Sie häufig über regelmäßige Einnahmen, die nicht aus einer abhängigen Beschäftigung stammen. Diese Mieteinnahmen machen Sie finanziell unabhängiger und ermöglichen Ihnen, die Beiträge der PKV langfristig besser einzuplanen. Und: Anders als in der gesetzlichen Versicherung sind Ihre PKV Beiträge nicht einkommensabhängig. Das kann bei wachsendem Immobilienvermögen oder zusätzlichen Mieteinnahmen ein großer Vorteil sein.
Welche Voraussetzungen Sie für die PKV erfüllen müssen
Nicht jeder darf in die PKV wechseln. Erfüllen Sie eine der folgenden Bedingungen, steht Ihnen die private Krankenversicherung offen …
Sie sind selbstständig oder freiberuflich tätig – etwa als Architekt, Anwältin, Fotograf oder Handwerksmeisterin.
Sie sind Beamter oder Beamtin – hier profitieren Sie zusätzlich von Beihilfeleistungen des Dienstherrn.
Sie sind Angestellter und verdienen regelmäßig mehr als die Jahresarbeitsentgeltgrenze (2025 69.300 Euro brutto jährlich).
Sie beziehen Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung in Kombination mit einer selbstständigen oder gut bezahlten angestellten Tätigkeit.
Gut zu wissen: Reine Mieteinnahmen berechtigen nicht zum Wechsel in die PKV. Wenn Sie also ausschließlich Vermieter sind, ohne sozialversicherungspflichtige Tätigkeit oder Selbstständigkeit, bleibt Ihnen die GKV erhalten – entweder als Pflicht oder freiwillige Versicherung.
Welche Vorteile bietet die PKV speziell für Immobilienbesitzer?
Wer Immobilien besitzt, profitiert von bestimmten Vorzügen, die die PKV attraktiver machen können als die gesetzliche Krankenversicherung:
1. Planungssicherheit bei wachsendem Vermögen
Bei der #GKV steigen Ihre Beiträge mit dem Einkommen – auch mit Mieteinnahmen. In der PKV hingegen ist Ihr Beitrag vom gewählten Tarif, Alter und Gesundheitszustand abhängig, nicht aber von der Höhe Ihrer Einkünfte. So bleibt Ihr Beitrag unabhängig davon, ob Ihre Immobilie mehr abwirft oder Sie neue Einnahmequellen erschließen.
2. Leistungsniveau über dem gesetzlichen Standard
Die PKV bietet oft umfangreichere Leistungen – beispielsweise –
Chefarztbehandlung im #Krankenhaus
Einbettzimmer oder Zweibettzimmer
Schnelle Termine bei Fachärzten
Hochwertige Zahnversorgung
Alternativmedizin (zum Beispiel #Osteopathie, #Homöopathie)
Gerade für Selbstständige oder Vermieter, die nicht ohne Weiteres auf ihre Arbeitskraft verzichten können, ist der bestmögliche Zugang zu medizinischer Versorgung essenziell.
3. Beitragsrückerstattung bei Leistungsfreiheit
Viele PKV Tarife belohnen Versicherte, die keine Leistungen einreichen, mit Beitragsrückzahlungen – teils mehrere Monatsbeiträge jährlich. Wenn Sie gesundheitlich fit sind und wenig Arztbesuche haben, können Sie dadurch Ihre effektiven Kosten deutlich senken.
4. Flexible Tarifwahl und Anpassungsmöglichkeiten
Sie können durch die Wahl des Selbstbehalts, den Umfang der Leistungen oder gezielte Zusatztarife Einfluss auf Ihre monatlichen Kosten nehmen – auch später noch.
Aber: Diese Risiken sollten Sie im Blick behalten
So attraktiv die Vorteile auch klingen – es gibt auch Fallstricke, auf die Sie achten sollten …
1. Steigende Beiträge im Alter
Die Beiträge in der PKV steigen mit dem Alter und durch die allgemeine Kostenentwicklung im Gesundheitswesen. Zwar bilden Versicherer sogenannte Alterungsrückstellungen, die Erhöhungen abfedern sollen – dennoch kann es zu Beitragssprüngen kommen. Als Immobilienbesitzer sollten Sie daher Rücklagen bilden, um diese Entwicklung abzufedern.
2. Beitragslast im Ruhestand
Im Gegensatz zur gesetzlichen #Krankenversicherung, bei der die Beiträge im Alter meist durch gesetzliche Rente und Zuschüsse gedeckt sind, zahlen Sie Ihre PKV Beiträge auch im Ruhestand in voller Höhe. Die Mieteinnahmen helfen zwar bei der Finanzierung – aber nur, wenn sie stabil bleiben. Planen Sie konservativ und berücksichtigen mögliche Mietausfälle oder Instandhaltungskosten.
3. Gesundheitsprüfung und Leistungsausschlüsse
Beim Eintritt in die PKV wird Ihr Gesundheitszustand geprüft. Vorerkrankungen können zu Risikozuschlägen oder sogar zur Ablehnung führen. Auch psychische Erkrankungen, Rückenschmerzen oder häufige Arztbesuche in der Vergangenheit können sich negativ auswirken. Hier ist professionelle Beratung wichtig.
Was bedeutet das konkret für Ihre Altersvorsorge?
Wenn Sie Ihre Altersvorsorge stark auf Immobilien stützen – zum Beispiel durch Mieteinnahmen aus vermieteten Wohnungen oder ein mietfreies Eigenheim – sollten Sie dennoch vorsichtig kalkulieren …
Setzen Sie realistische Einnahmen an: Auch Immobilien verursachen Kosten. Rücklagen für Instandhaltung, Leerstand oder Modernisierungen müssen berücksichtigt werden.
Berücksichtigen Sie Ihre Lebenshaltungskosten: Mit steigendem Alter nehmen Gesundheitskosten oft zu. Rechnen Sie konservativ, ob Ihre Einnahmen im Alter wirklich ausreichen, um die PKV Beiträge dauerhaft zu stemmen.
Nutzen Sie Steuervorteile: Beiträge zur PKV und zur Pflegeversicherung sind als Sonderausgaben absetzbar. In Kombination mit Werbungskosten aus Ihrer Vermietung kann das Ihre Steuerlast deutlich reduzieren.
Worauf Sie bei der Tarifwahl achten sollten
Nicht jeder Tarif ist für Immobilienbesitzer gleichermaßen geeignet. Achten Sie bei der Auswahl auf folgende Punkte …
Stabilität der Beiträge: Wählen Sie einen Anbieter mit transparenter Anpassungspolitik. Erfahrungswerte zu Beitragserhöhungen der letzten Jahre finden Sie bei unabhängigen Vergleichsportalen oder Maklern.
Höhe der Selbstbeteiligung: Wenn Sie finanziell gut aufgestellt sind, können Sie durch einen höheren Selbstbehalt Ihre Monatsprämie senken.
Flexibilität im Alter: Prüfen Sie, ob Sie später in einen günstigeren Tarif innerhalb des Anbieters wechseln können (Tarifwechselrecht nach § 204 VVG).
Leistungsumfang im Krankenhaus, bei Medikamenten und Zahnbehandlungen: Achten Sie auf langfristig wichtige Leistungen – auch für den Fall, dass Sie im Alter häufiger auf medizinische Versorgung angewiesen sind.
Fazit: Die PKV ist für viele Immobilienbesitzer eine attraktive Lösung
Wenn Sie als Immobilienbesitzer langfristig denken, finanzielle Rücklagen bilden und Wert auf umfassende medizinische Versorgung legen, kann sich die private Krankenversicherung für Sie lohnen.
Voraussetzung ist, dass Sie sich realistisch mit den Kosten im Alter auseinandersetzen und Ihre Immobilieneinkünfte konservativ kalkulieren.
Nutzen Sie unsere Checkliste PKV für Immobilienbesitzer (Download auf finanztip.de), um Schritt für Schritt Ihre individuelle Situation zu prüfen und vorbereitet in die Beratung zu gehen.
Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung
Februar 2027 | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
So | Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 |
14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 |
21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 |
28 |