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Der Militärische Gruß und seine Symbolik
#Gütersloh, 8. Juni 2025
Der militärische Gruß, wie er heute in vielen Armeen verwendet wird, hat eine lange Geschichte und ist ein Ritual mit tiefer symbolischer Bedeutung. In der typischen Form wird die rechte Hand flach und mit geschlossenen Fingern an die rechte Schläfe geführt. Dieser #Gruß ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis einer jahrhundertelangen Entwicklung, die ihren Ursprung in der ritterlichen #Kultur des #Mittelalters hat. Ritter, die in schwerer Rüstung unterwegs waren, hoben die rechte Hand an ihren Helm, um das Visier zu öffnen und ihr Gesicht zu zeigen – ein Zeichen von Respekt und Vertrauenswürdigkeit. Diese Geste war ein Friedenssignal: Wer sein Gesicht zeigte, hatte nichts zu verbergen.
Auch die Wahl der rechten Hand hat ihren Ursprung in der Geschichte: Sie galt (und gilt) als die »Waffenhand«. Wer seine rechte Hand zum Gruß einsetzt, demonstriert symbolisch, dass er sie nicht für einen Angriff, sondern für ein Zeichen der Achtung verwendet. Die flache, gerade ausgestreckte Hand mit geschlossenen Fingern steht dabei für Disziplin, Ordnung und Kontrolle. Die Schläfe als Zielpunkt der Bewegung ist ein sichtbarer, neutraler Ort am Kopf – das Gesicht bleibt offen und zugewandt, was Vertrauen und Aufrichtigkeit signalisiert. In der militärischen Praxis wird der Gruß immer in aufrechter Haltung und mit Blickkontakt gegeben – Ausdruck von #Wachsamkeit, #Respekt und #Gehorsam gegenüber der Ordnung.
Je nach Land unterscheidet sich die Ausführung leicht: In der #Bundeswehr zeigt die Handfläche beim Gruß nach unten, in der #US #Armee und im britischen #Militär eher leicht nach vorne, in #Frankreich sogar deutlich nach außen. Diese Unterschiede sind historisch gewachsen, die grundlegende Symbolik bleibt aber überall gleich: Der militärische Gruß ist ein sichtbares Zeichen von Loyalität, Kameradschaft und Anerkennung der Hierarchie.
Davon zu unterscheiden ist der sogenannte »Hitlergruß«, auch »Deutscher Gruß« genannt. Dabei wird der rechte Arm gestreckt nach vorne oben gehoben, die Hand flach und nach unten zeigend. Dieser Gruß wurde im nationalsozialistischen Deutschland ab 1933 zum offiziellen Grußzeichen des Staates erhoben. Er sollte ideologische Unterwerfung, Gefolgschaft und Treue gegenüber Adolf #Hitler ausdrücken – nicht Respekt vor einer militärischen Ordnung, sondern Bekenntnis zum Führerkult.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Hitlergruß in Deutschland und Österreich durch Gesetze verboten. Grundlage dafür ist in Deutschland insbesondere Paragraph 86 a des Strafgesetzbuches. Dieser verbietet das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen – darunter fallen Hakenkreuze, SS Runen, aber auch der #Hitlergruß. Wer den Gruß heute in der Öffentlichkeit zeigt, macht sich strafbar. Das Verbot dient dem Schutz der demokratischen Grundordnung und soll verhindern, dass nationalsozialistisches Gedankengut wieder öffentlich verbreitet wird. Es geht nicht nur um das Symbol selbst, sondern um die menschenverachtende Ideologie, die es verkörpert.
So stehen sich 2 Gesten äußerlich gegenüber, die auf den 1. Blick beide mit der rechten Hand ausgeführt werden, aber inhaltlich völlig unterschiedliche Bedeutungen haben: Der militärische Gruß – ein historisch gewachsenes Zeichen von Respekt, Disziplin und Vertrauen – und der Hitlergruß – ein totalitäres Machtzeichen, das heute aus gutem Grund verboten ist.
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