Bild: Jörn Kriebel, Privatinitiative »Save the Ocean«, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Jörn Kriebel »Save the Ocean«: »SeaWorlds« Orca Todesliste steigt auf 45 – der Tod von Kamea wirft erneut Fragen auf
#San #Antonio, #USA, 19. Juni 2025
»SeaWorld« San Antonio hat den Tod der 11 jährigen Orca Dame Kamea bestätigt. Sie war das jüngste Mitglied der #Orca Gruppe des Parks und wurde 2013 in Gefangenschaft als Tochter der Leitkuh Takara geboren. Kamea starb am 19. Juni nach einer plötzlichen Erkrankung. Die Todesursache wurde bislang nicht veröffentlicht – möglicherweise, um öffentlicher Kritik aus dem Weg zu gehen. Mit ihrem Tod erhöht sich die Zahl der in SeaWorld verstorbenen Orcas auf 45 – ein trauriger Meilenstein, der erneut die ethischen Grundlagen der Haltung von Meeressäugern infrage stellt.
Zwar verweist »#SeaWorld« auf eine »medizinische Rundumversorgung«, doch hinter solchen Aussagen verbirgt sich oft eine andere Realität: Ein Alltag voller Medikamente – nicht nur zur Behandlung körperlicher Erkrankungen, sondern auch, um psychische Belastungen durch die Enge, soziale Isolation und den Verlust natürlicher Verhaltensweisen zu dämpfen. Orcas in Gefangenschaft erhalten regelmäßig #Antibiotika, #Antimykotika, #Schmerzmittel, #Sedativa, #Antazida und #Psychopharmaka. Darüber hinaus müssen sie häufig zahnärztlich behandelt werden – oft infolge stressbedingten Gitterkauens, das zu schweren Zahnverletzungen führt.
Besonders alarmierend ist der zunehmende Verlust der Wirksamkeit von Antibiotika. Durch den dauerhaften Einsatz in sterilen Becken Umgebungen sind viele Orcas resistent gegen gängige Bakterien geworden. Kommt es dann zu echten Infektionen, schlagen Standardbehandlungen häufig nicht mehr an – mit schweren gesundheitlichen Folgen.
»Es geht hier nicht nur um Stress«, erklären #Meeressäuger Experten. »Es geht um systematische Überlastung der Körper, um kaputte Immunsysteme – und um Behandlungen, die ihre Wirkung verloren haben. Antibiotikaresistenz ist zu einer stillen Krise in der Haltung von Orcas geworden.«
Ein weiteres oft verschwiegenes Problem ist die Gewalt unter den Tieren. In freier Wildbahn leben Orcas in stabilen, familiären Sozialverbänden – in Gefangenschaft hingegen werden sie häufig mit nicht verwandten Individuen unterschiedlicher Herkunft in enge Becken gezwungen. Das führt zu Spannungen, Aggressionen und Kämpfen. In vielen Fällen kommt es zu schweren Bissverletzungen, Abschürfungen, offenen Wunden oder sogar inneren Verletzungen. Einige Orcas müssen dauerhaft von anderen isoliert werden, weil sie von der Gruppe angegriffen oder gemobbt werden.
Ein besonders tragisches Beispiel ist der Vorfall am 21. August 1989 im »SeaWorld« Park in #San #Diego: Während einer Show warteten die Orcas Orkid, Corky und Kandu gemeinsam im hinteren Bereich auf ihren Auftritt. Kandu, die eifersüchtig auf die enge Bindung zwischen Corky und ihrer Tochter Orkid war, griff Corky mit offenem Maul an, verfehlte sie jedoch und prallte stattdessen gegen die Beckenwand. Der Aufprall zertrümmerte Kandus Oberkiefer und durchtrennte mehrere wichtige Arterien. Sie blutete schwer aus dem Blasloch, während ihre Tochter Orkid hilflos zusehen musste – ganze 45 Minuten lang, in denen Kandu bei jedem Atemzug Blut in die Luft spritzte. Die Tierärzte konnten nichts mehr für sie tun. Als sie schließlich auf den Beckenboden sank, schwamm die verwaiste Orkid in Kreisen über dem leblosen Körper ihrer Mutter. Dieser Vorfall verdeutlicht auf erschütternde Weise, wie unnatürlich und gefährlich die erzwungenen sozialen Strukturen in Gefangenschaft sein können.
In freier Wildbahn legen Orcas täglich Dutzende Kilometer zurück und tauchen bis zu 150 Meter tief. Sie leben in komplexen, eng verbundenen Familiengruppen und verfügen über eine der höchsten bekannten sozialen Intelligenzen im Tierreich. Orcas benennen sich gegenseitig, zeigen Trauerverhalten, geben kulturelle Traditionen weiter – sie sind fühlende Wesen mit tiefen sozialen Bedürfnissen.
Was sie nicht tun: andere Lebewesen zur Unterhaltung einsperren
Kameas Tod ist kein Einzelfall, sondern Teil eines wiederkehrenden Musters. In Gefangenschaft geborene junge Orcas sterben immer wieder an Krankheiten, die in der freien Wildbahn selten sind. Während wildlebende Weibchen bis zu 80 oder sogar 90 Jahre alt werden können (Männchen durchschnittlich etwa 50, teils bis 70 Jahre), sterben viele in Gefangenschaft bereits im Teenageralter. Auch Kamea wurde nur 11 Jahre alt – für einen Orca kaum mehr als ein Kind.
Bislang hat SeaWorld keine Details zur Obduktion von Kamea veröffentlicht und auch keine Änderungen an den Haltungsbedingungen angekündigt. Die Haltung von Orcas wird weiterhin in den Parks in San Diego, San Antonio und Orlando fortgesetzt – trotz des gestoppten Zuchtprogramms im Jahr 2016. Die öffentliche Kritik hat in den vergangenen Jahren zugenommen, nicht zuletzt durch die breite Wirkung der Dokumentarfilme »Blackfish« und »The Cove«.
Wer Orcas sehen möchte, sollte auf Gefangenschaft verzichten
In #Spanien – insbesondere vor #Tarifa,# Cádiz – können wildlebende Orcas im Sommer in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet werden. Sie schwimmen frei, jagen im Familienverbund und zeigen ihr natürliches Verhalten – so, wie es ihrer Art entspricht.
Einige Anbieter vor Ort haben sich auf verantwortungsvolles, wissenschaftlich begleitetes Whale Watching spezialisiert und befolgen strenge Verhaltensregeln, um die Tiere nicht zu stören.
Wichtig: Unterstütze nur Anbieter, die Rücksicht auf die Tiere nehmen und respektvolle Beobachtung ermöglichen – ohne Lärm, ohne Jagd, ohne Störung.
Tipp für Interessierte
Die Dokumentationen »Blackfish« I und II wie »The Cove« bieten eindrückliche Einblicke in das Leiden von Meeressäugern in Gefangenschaft. Beide Filme sind auf Plattformen wie #Netflix und #Amazon #Prime #Video verfügbar.
Der Tod von Kamea steht exemplarisch für ein überholtes System. Gefangenschaft zerstört Leben – leise, schleichend, systematisch. Es ist an der Zeit, umzudenken – für eine Zukunft, in der Respekt vor dem Leben über kommerziellen Interessen steht.
»Wenn das Meer stirbt – stirbt der Mensch. Bitte kaufen Sie keine Tickets für Delfinarien. So unterstützen Sie nur das Delfinarium, aber nicht die #Tiere!«
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