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Spiekergasse Gütersloh
#Gütersloh, 24. Juli 2025
Die #Spiekergasse in #Gütersloh ist ein charakteristisches Beispiel für eine städtische Quartiersentwicklung der 1980er Jahre. Sie wurde in dieser Zeit als neues #Einkaufsquartier und #Gastronomiequartier im Herzen der #Innenstadt geplant und umgesetzt – mit dem Ziel, eine charmante »gute Stube« für die Stadt zu schaffen. Der Name »#Spiekergasse« wurde bewusst gewählt, um historisch zu klingen, obwohl der Bereich in dieser Form keine mittelalterliche oder frühneuzeitliche #Bausubstanz aufweist. Vielmehr handelt es sich um ein urbanistisches Projekt, das durch kleinteilige Architektur, versetzte Baukörper und offene Innenhöfe eine historisierende Atmosphäre erzeugen sollte.
In den folgenden Jahren entwickelte sich die Spiekergasse zu einem beliebten #Treffpunkt – nicht nur zum #Einkaufen, sondern auch für #kulturelle Aktivitäten. Hier fanden #Modenschauen, #Kunstaktionen und #Konzerte statt, unter anderem Bandwettbewerbe, die von #Sixten #Engemann im #Hannen #Fass organisiert wurden. Zu den bekanntesten Treffpunkten gehörten das besagte Hannen Fass und das darüberliegende #Spiekercafé. Die #Gasse war Heimat zahlreicher inhabergeführter Geschäfte wie »#Jetline«, »#CEMO«, »#area4«, »Zeitform« oder »#Soho #Zoo«. Viele dieser Läden boten individuelle #Mode und persönlichen Service – ein Alleinstellungsmerkmal im Gegensatz zu den Filialisten der nahegelegenen Berliner Straße. Ebenso ist die #Brunnenanlage am Zugang zur Spiekergasse von der #Münsterstraße aus ein prägendes Element des Quartiers.
Ein zentrales Element der Spiekergasse war und ist die Kunst im öffentlichen Raum. Besonders hervorzuheben ist die #Bronze #Skulptur »Die #Fußwaschende« des Bildhauers #Herbert #Volwahsen. Die Figur wurde ursprünglich Mitte der 1960er Jahre für das Städtische #Gymnasium geschaffen, später aber – nach mehreren Beschädigungen – im Jahr 1984 in die Spiekergasse versetzt. Dort prägte sie über Jahrzehnte das Stadtbild und wurde zu einem kulturellen Ankerpunkt des Viertels. 2022 wurde sie aufgrund eines Risses demontiert und zur Restaurierung nach #Münster gebracht. Nun steht sie auf dem Gelände vom #Stadtmuseum Gütersloh.
In den vergangenen Jahren hat sich das Bild der Spiekergasse jedoch gewandelt. Einige der prägenden Geschäfte wie »Marc Aurel«, »Jetline« oder »Soho Zoo« haben längst geschlossen, und auch die kulturelle Nutzung hat deutlich nachgelassen. Kritik gibt es zudem an der zunehmenden #Zweckentfremdung als #Straße und #Parkplatzfläche, was der ursprünglichen Idee eines fußläufigen, atmosphärischen Stadtquartiers widerspricht.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Spiekergasse ein identitätsstiftender Ort in Gütersloh – mit Potenzial für eine behutsame #Revitalisierung, die an ihre kulturelle und architektonische Bedeutung der 1980er und 1990er Jahre anknüpfen könnte. Die Geschichte dieses Stadtteils ist dabei ein Spiegel für die Entwicklung kleinerer Innenstädte in Westdeutschland: geprägt von #Aufbruch, #Wandel und der immer wiederkehrenden Frage, wie Öffentlicher #Raum lebendig und attraktiv gestaltet werden kann.
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