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Fraktus – »All die armen Menschen«: Eine Fake Band, echter Wahnsinn und ein Song, der in Gütersloh beginnt
#Gütersloh, 26. Juli 2025
Gütersloh. Ein Ort, ein Wort – und der Auftakt für einen der absurdesten Songs der deutschen Musikgeschichte. »In Gütersloh, Paderborn, Wuppertal, Oldenburg, da überall – leben #Menschen« ist die erste Zeile des Tracks »All die armen Menschen«, gesungen von der fiktiven #Elektropionier #Band »#Fraktus«, die Realität und Fiktion auf einzigartige Weise verschwimmen lässt.
Wer ist »Fraktus«?
»Fraktus« ist eine erfundene Band, 2012 ins Leben gerufen von den Musikern und Satirikern #Rocko #Schamoni, Heinz #Strunk und Jacques #Palminger – allesamt Mitglieder des Hamburger Humor und Künstlerkollektivs »Studio Braun«. Im #Mockumentary #Film »Fraktus – das letzte Kapitel der Musikgeschichte« (Regie: Lars Jessen) wird die Geschichte der vermeintlichen Technopioniere erzählt, die angeblich schon in den frühen 1980er Jahren elektronische Musik erfanden – lange vor »#Kraftwerk«, »Daft Punk« oder »#Scooter«. Das war natürlich Quatsch, aber genial inszeniert.
Die Legende
»Fraktus« sei in den 1980er Jahren durch innere Zerwürfnisse gescheitert, um 2012 wiederentdeckt und reanimiert zu werden – samt Comeback Album und Tour. Das Ganze wurde mit derart viel Detailverliebtheit und Popreferenz umgesetzt, dass manche Zuschauer tatsächlich glaubten, »Fraktus« habe es wirklich gegeben.
Der Song: »All die armen Menschen«
Im Song »All die armen Menschen« treiben »Fraktus« ihr Spiel mit Pathos, Pop und #Pseudo Sozialkritik auf die Spitze. Die Nummer beginnt mit einem epischen Sprechgesang: »In Gütersloh, Paderborn, Wuppertal, Oldenburg, da überall – leben #Menschen«.
Ein Einstieg wie aus einem dokumentarischen #Off #Kommentar oder einem dramatischen Musikvideo. Der Text ist ein Mash up aus Mitleid, #Zynismus, Weltverbesserungsslang und #Post #Industrial #Poesie. Es geht um Einsamkeit, um verlorene Existenzen, um die gescheiterte Gesellschaft – aber eben alles in diesem typisch überdrehten, ironisch ernsten Tonfall, den nur »Fraktus« beherrschen.
Ein Auszug
»All die armen Menschen / ohne Zukunft, ohne Geld / ohne Träume, ohne Hoffnung / und keiner hält die Welt an.«
Die Produktion ist bewusst bombastisch: Streicherflächen, Synthesizer, Dramatik à la Depeche Mode auf Speed – und dazu ein Musikvideo, das mit ästhetisch überhöhtem Kitsch spielt.
Was »Fraktus« besonders macht: Die #Ironie hat #Tiefe. Es ist nicht nur Blödelei, sondern auch eine schlaue Kritik an der #Musikindustrie, an der Selbstinszenierung von Künstlern, an #Sozialromantik und Betroffenheitspop. Gerade der Song »All die armen Menschen« wirkt wie ein sarkastischer Spiegel für das Gutmenschentum der Popkultur – von #Grönemeyer bis #ZDF #Spendenmarathon.
Dass ausgerechnet Gütersloh, eine vermeintlich graue Stadt in #Ostwestfalen, als #Chiffre für die #Provinz, die #Tristesse und das vermeintliche #Nichts herhalten muss, ist dabei kein Zufall. Die Stadt steht hier sinnbildlich für alle Orte, die nie auf die Poplandkarte sollten – und genau deshalb so gut passen.
»Fraktus« ist ein gelungenes Kunstprojekt: eine Fake Band, die sich echten Applaus verdient hat. Der Song »All die armen Menschen« beginnt in Gütersloh und endet irgendwo zwischen #Wahn, #Wahrheit und #Wahnsinn – wie das ganze Projekt »Fraktus« selbst. Und genau deshalb ist es mehr als nur ein Gag. Es ist eine brillante Persiflage auf #Musik, #Pathos und #Populismus.
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