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Gütersloh und die Metaposition – die Vermeidung der Augenhöhe
#Gütersloh, 9. September 2025
In Gütersloh begegnet man sich ungern auf Augenhöhe. Das scheint fast schon ein ungeschriebenes Gesetz der Provinz: Jeder muss sich über den anderen erheben – und gleichzeitig fürchten, von oben herab betrachtet zu werden. Ein ewiges Spiel von Drüber und Drunter, das nie zum Stillstand kommt.
Da gibt es den großen Vereinsmacher, der den kleinen IT Macher belächelt. Und den IT Macher, der im Gegenzug sofort zum »großen« Digitalmann aufsteigt, nur um seinerseits von oben auf den Verein zu schauen. Ein unendliches #Pingpong der #Überheblichkeiten, bei dem jeder einmal der #Gewinner ist – und kurz darauf der #Verlierer. Im Grunde genommen ist jeder beides zugleich.
Das erinnert an #Loriots legendäre #Steinlaus. Ein #Tierchen, das es eigentlich gar nicht gibt und doch überall seine Spuren hinterlässt. So nagt auch in Gütersloh diese Metaposition: unsichtbar, unaufhörlich, absurd. Jeder knabbert am Status des anderen, jeder verliert ein Stück Fassade – und baut sie doch gleich wieder auf.
»Jedem Tierchen sein Plaisierchen«, heißt es dann achselzuckend. Aber der Preis ist hoch: #Augenhöhe bleibt eine #Leerstelle. #Begegnung wird ersetzt durch #Geste, #Gespräch durch #Positionierung, #Nähe durch #Vergleich. Vielleicht wäre es einfacher, wenn man schlicht einmal geradeaus blicken würde – ohne Drüber, ohne Drunter. Aber das wäre in Gütersloh wohl schon #Hochkultur.