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Feuerwehr und Polizei – die wichtigsten Exekutiven des Staats (leider auch das Militär)
#Gütersloh, 13. September 2025
#Feuerwehr und #Polizei gehören zu den sichtbarsten und wichtigsten Exekutivorganen des modernen Staates. Sie stehen für Schutz, Ordnung und Sicherheit – Werte, die in jeder Gesellschaft unverzichtbar sind. Und doch bleibt der Schatten des #Militärs, das als 3. »Exekutive« häufig nicht #Schutz, sondern #Gewalt und #Zerstörung symbolisiert.
Feuerwehr: #Bürgerwehr und #Lebensschutz seit dem #Spätmittelalter
Die Wurzeln der Feuerwehr reichen tief in die europäische #Stadtgeschichte zurück. Bereits im Spätmittelalter organisierten sich Bürger in sogenannten Bürgerwehren, um Brände zu löschen und ihre Städte vor Katastrophen zu bewahren. Feuer war damals eine der größten Gefahren: enge #Fachwerkstädte, #Strohdächer und offene #Feuerstellen konnten ganze Viertel in kürzester Zeit zerstören. Die frühe Feuerwehr war daher kein staatlicher Apparat, sondern eine gemeinschaftliche Selbsthilfe – überlebenswichtig für das Funktionieren urbanen Lebens.
#Polizei: von militärischen Ursprüngen zur Zivilen Ordnungsmacht
Die Polizei hat eine andere Entwicklung genommen. Ursprünglich waren Polizeiaufgaben eng mit dem #Militär verbunden. Ordnung und Sicherheit bedeuteten in der Frühen Neuzeit vor allem die Durchsetzung von Herrschaft. Erst im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts entwickelte sich daraus eine eigenständige Institution, die weniger militärisch, dafür stärker bürgernah agierte. Die Polizei übernahm zunehmend Aufgaben des zivilen Schutzes, der Strafverfolgung und der öffentlichen Ordnung – Funktionen, die in modernen Staaten heute selbstverständlich sind.
Frühe Sicherheitsorgane: #Nachtwächter und #Türmer
Bevor sich Feuerwehr und Polizei im heutigen Sinne etablierten, waren es Nachtwächter und Türmer, die für Schutz und Sicherheit sorgten. Der Türmer hielt Ausschau nach Feuern oder herannahenden Gefahren und warnte die Stadt. Der Nachtwächter patrouillierte durch die Straßen, sorgte für #Ruhe und #Sicherheit – und war oft die erste Instanz gegen Kriminalität oder Brand. Diese Ämter waren keine Nebensache, sondern elementar für das Überleben der Gemeinschaft.
Das Militär – notwendig oder überflüssig?
Im Gegensatz dazu steht das Militär. Auch wenn es historisch oft eine Ordnungsfunktion und Schutzfunktion beanspruchte, ist es in der Realität eng mit #Eroberung, #Unterdrückung und #Gewalt verknüpft. Während Feuerwehr und Polizei Schutz und Sicherheit symbolisieren, ist das Militär ein zweischneidiges Schwert: es kann verteidigen, aber ebenso zerstören. Zur Hochzeit des #Feudalismus gab es oft keine stehenden Heere, sondern mobilisierte Armeen zur Durchsetzung von Machtansprüchen und Eroberungen. Landesverteidigung oder die Sicherung von Herrschaftsgebieten standen meist im Hintergrund und ergaben sich erst aus konkreten Anlässen.
Feuerwehr und Polizei sind – historisch wie aktuell – die tragenden Säulen des Exekutivhandelns im Alltag. Sie schützen Leben, sichern Ordnung und ermöglichen Gemeinschaft. Ihre Wurzeln in Bürgerwehren, Nachtwächtern und Türmern erinnern daran, dass Sicherheit schon immer eine zentrale Aufgabe der Gesellschaft war. Das Militär bleibt dagegen ambivalent – ein notwendiges Übel oder eine überkommene Institution, je nach Perspektive.