Wilhelm Busch, Max und Moritz, Vierter Streich, Blatt 5, 2. Bild, 1863. Bild: Archiv Museum Wilhelm Busch, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Neue Ausstellung im Museum Wilhelm Busch: »Böse?! Widerstand und Verbrechen – 160 Jahre Max und Moritz«, 27. September 2025 bis 8. Februar 2026
#Hannover, 18. September 2025
#Max und #Moritz, die vielleicht ungezogensten #Kinder der Welt, werden dieses Jahr 160 Jahre alt. Das #Museum #Wilhelm #Busch Hannover widmet den beiden Unverbesserlichen darum eine Sonderausstellung. In »Böse?! Widerstand und Verbrechen – 160 Jahre Max und Moritz« begegnen Besucher den bösen Buben und ihrem Schöpfer Wilhelm Busch ganz persönlich und erfahren, wie alles kam, wie es eben kam. Die Schau versucht, Antworten auf die vielen Fragen zu Max und Moritz zu finden: Wer kennt die beiden heute, was verbindet man mit ihnen und wie entstand die Bildergeschichte? Ist Max und Moritz eigentlich für Kinder geeignet? Welche Rolle spielen #Ungehorsam, #Widerstand und #Verbrechen in Buschs Geschichten? Und wie gegenwärtig sind diese Themen in unserer Gesellschaft? Die Ausstellung ist in 5 Kapitel gegliedert.
Neben Zeichnungen, Skizzenbüchern, Karikaturen, Gemälden, Bildergeschichten von Wilhelm Busch zeigt das Museum auch Videos und historische Fotografien aus der Sammlung des Museums. Mit dabei sind unter anderem Zeichnungen, Karikaturen und Drucke von »eggy«, Greser und Lenz, Ruth Hebler, Isabel Kreitz, Nicolas Mahler, Marie Marcks, Ronald Searle, Franz Suess, Tomi Ungerer, F. K. #Waechter und Studenten der #HAW Hamburg (Department Design, Prof. Anke Feuchtenberger).
Die Geschichte(n) hinter der Geschichte
In der Ausstellung lernen die Besucher den jungen Wilhelm Busch persönlich kennen, treffen seine Familie und streifen durch seine Jugendjahre in Wiedensahl und Ebergötzen. Die Reise führt weiter ins München von 1854. Überraschendes aus dieser Zeit in der Isarmetropole und eine Begegnung mit dem Künstlerverein Jung München, der Buschs satirische Arbeiten prägen sollte, ergänzen diesen Teil der Ausstellung ebenso wie frühe Arbeiten des Künstlers, die zeitlich vor Max und Moritz unter anderem in den Fliegenden Blättern erschienen sind.
Die Faszination für das Böse
Wilhelm Busch erschuf Max und Moritz — wie viele andere seiner Figuren — nicht einfach nur als aufmüpfige Lausebengel mit blinder Zerstörungswut. Sie treten vielmehr als kritische, chaotische Antagonisten zum bürgerlich spießigen Zeitgeist auf, die den Status quo in Frage stellen und der Gesellschaft einen #Spiegel vorhalten. Buschs künstlerische Auseinandersetzung mit Widerstand, Schadenfreude und aus der Norm fallendem Verhalten dürfte viel mit seiner eigenen Biografie zu tun haben. Denn Strafe und Gewalt waren dem Künstler freilich nicht nur durch Sagen und Märchen, die er mit Begeisterung sammelte, vertraut: Die im 18. und 19. Jahrhundert populäre #Schwarze #Pädagogik, die körperliche Gewalt, Demütigungen und Einschüchterungen als legitime Erziehungspraktiken verstand, erfuhr er am eigenen Leib.
Die Weltmarke Max und Moritz
Die unzähligen Produkte, Wortspiele und Werbeslogans um Max und Moritz zeigen, dass das Duo als Wort und Bildmarke zeitlos ist. Lebensmittel, Weinetiketten, Grillbuden, Spielwaren, Bettwäsche, Tassen, T Shirts und vieles mehr zieren heute Einzelszenen oder das berühmte Doppelporträt aus Buschs Bildergeschichte. In Straßeninterviews hat das Museumsteam zudem Menschen aus Hannover zu Buschs Figuren befragt. Die Antworten sind ebenso Teil der Ausstellung wie Max und Moritz Fotos aus der ganzen Welt, die nach einem Aufruf des Museums eingesandt wurden.
Über das Museum Wilhelm Busch
Mitten im berühmten englischen Landschaftsgarten in Hannover liegt das Museum Wilhelm Busch, das Deutsche Museum für Karikatur und Zeichenkunst. Ausstellungen großer humoristischer, satirischer Künstler von Wilhelm Busch bis Loriot und Jean Jacques Sempé, von William Hogarth bis Marie Marcks und Friedrich Karl Waechter sind hier zu sehen, aber auch von Comickünstlern wie Windsor McCay oder Kinderbuchillustratoren wie Axel Scheffler.
Das Museum hat sich zur Aufgabe gemacht, die vielfältigen Beiträge von Karikatur und Satire zu künstlerischen sowie gesellschaftspolitischen Positionen in Vergangenheit und Gegenwart zu erforschen. Karikatur und Satire sind ein elementarer Bestandteil einer aufgeklärten Gesellschaft, die sich auf spöttische, humorvolle und ironische Weise mit grundsätzlichen Fragen ihres Seins und Wollens auseinandersetzt. Mehr …
27. September 2025 bis 8. Februar 2026, Museum Wilhelm Busch, Georgengarten 1, 30167 Hannover