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»Correctiv«: Teurer als bekannt – Spahns Corona Arzneien landeten im Müll
#Essen, #Berlin, 15. September 2025
Jens #Spahn verschwendete als Gesundheitsminister weit mehr #Steuergeld, als bisher angenommen. Bekannt war bislang nur, dass Spahn im Januar 2021 #monoklonale #Antikörper #Arzneien für 400 Millionen Euro einkaufen ließ. Doch laut »Correctiv« Recherchen flossen zusätzlich rund 200 Millionen Euro in weitere Dosen und Wirkstoffe von Antikörpern. Erstmals räumt das Ministerium ein, dass die meisten dieser Medikamente nie genutzt wurden – und ihre Entsorgung weitere tausende Euro kostete. Wie hoch genau die Kosten für die Verbrennung der abgelaufenen Arzneien waren, kann das Ministerium nicht sagen. Ebenso wenig kann oder will es beziffern, wie viele Menschen tatsächlich damit behandelt wurden.
Die »Correctiv« Recherche zeigt, dass der heutige CDU Fraktionschef Spahn als Gesundheitsminister neben den viel beachteten Maskendeals auch in Covid Arzneien eine Summe im dreistelligen Millionenbereich unbedarft ausgab. Kein anderes EU Land investierte so viel in diese Antikörper.
Ende Januar 2021 hatte sich Spahn noch öffentlich damit gerühmt, die Antikörper Arzneien bestellt zu haben – obwohl Fachleute schon damals warnten, es sei unklar, wie gut sie wirken würden und wer sie überhaupt einnehmen könnte. Zudem war die Arznei nicht einmal in der EU zugelassen. Die Antikörper #Bamlanivimab, #Sotrovimab sowie #Casirivimab und #Imdevimab sollten schwere Verläufe bei Corona Infizierten verhindern oder abmildern.
»Jeder Fachmann weiß, dass monoklonale Antikörper nur kurzfristig einsetzbar sind«, erklärt der Arzneiexperte Theo Dingermann. Der emeritierte Pharmakologe von der Goethe Universität in Frankfurt ist ein gefragter Experte und wirft Spahn vor, wissenschaftliche Warnungen ignoriert zu haben. Für jeden sei ersichtlich gewesen, dass ein so spezifisches #Medikament kaum genutzt werden kann. »Angesichts der kurzen Haltbarkeit hätte Spahn nur geringe Mengen kaufen dürfen«, so Dingermann.
Das Gesundheitsministerium betont auf Nachfrage, Spahn habe sich umfassend beraten lassen, unter anderem vom #Robert #Koch #Institut (RKI). Das #RKI schreibt auf Nachfrage, die Entscheidung zur Beschaffung und Menge von monoklonalen Antikörpern sei vom Bundesministerium für Gesundheit getroffen worden. Das RKI habe lediglich Daten geliefert.