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»Correctiv«: Russische Staatsbürger können trotz Sicherheitsbedenken Immobilien in der EU kaufen
#Essen, 22. September 2025
Obwohl seit Februar 2022 umfangreiche EU Sanktionen verabschiedet wurden, können russische Staatsbürger noch immer Häuser und Wohnungen in der EU kaufen. Mehrere Staaten halten das für ein erhebliches #Sicherheitsrisiko, sie fürchten Angriffe auf kritische Infrastruktur und Spionage. Der lettische #Geheimdienst #VDD bestätigt auf Anfrage von »#Correctiv«, es seien bei der Überprüfung russischer Immobilien in Lettland bereits in mehreren Fällen Bedrohungen für die nationale Sicherheit entdeckt worden.
Eine Recherche von »Correctiv« zeigt nun: Die #EU #Kommission wollte bereits im Mai 2022 #Immobilienkäufe für alle russischen Staatsbürger verbieten, als Teil einer harten Antwort auf die #Invasion der #Ukraine. Ein entsprechender #Passus findet sich im Entwurf für das sechste Sanktionspaket. Doch das Verbot scheiterte, obwohl mehrere Staaten, darunter Polen und auch Deutschland, es für wichtig hielten und etwa Ausnahmen für Doppelstaatler vorgesehen waren. Interne Dokumente, die »Correctiv« vorliegen, belegen, dass es am Widerstand eines einzelnen Staats scheiterte: #Zypern.
Auch in Deutschland können russische Staatsbürger und Firmen weiterhin Immobilien kaufen, sofern sie nicht individuell auf der Sanktionsliste stehen. In welchem Umfang das geschieht und ob sich daraus ein Sicherheitsrisiko ergibt, kann die Bundesregierung nicht sagen: Derzeit gibt es in Deutschland noch immer keine Daten darüber, wie viele Immobilien in russischer Hand sind, oder wie viele davon in der Nähe kritischer Infrastruktur liegen, bestätigt das Bundesinnenministerium auf Anfrage von »Correctiv«.