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#NOW #Kommentar: Vom #Zukunftsfonds zum #Spendenportal – wie #Gütersloh Chancen verspielt
#Gütersloh, 2. Oktober 2025
Vor geraumer Zeit hatte ich per #Bürgerantrag vorgeschlagen, in Gütersloh einen »#Zukunftsfonds« aufzulegen – ein solides Finanzprodukt, das die #Sparkasse auflegen könnte. Kein #Crowdfunding, kein #Crowd #Invest, sondern ein professionelles Modell, das Planungssicherheit bietet. Die Antwort war kurz und ernüchternd: Man habe keine Erfahrung mit Crowdfunding oder Crowd Invest und könne das deshalb nicht machen.
Das Problem: Von Crowdfunding oder Crowd Invest war überhaupt nicht die Rede. Mein Vorschlag zielte auf ein Finanzprodukt, das die #Bürger wie ein #Wertpapier zeichnen könnten. Ein Fonds, der Kapital bündelt und Zukunftsprojekte planbar finanziert.
Und jetzt? Spenden statt Fonds
Ironischerweise plant die Stadt nun, genau das zu tun, was sie bei meinem Vorschlag ausschloss – allerdings in der schwächsten Form: über ein #Spendenportal für #Straßenbäume. Die »NW« kommentierte dies treffend: »Weil die #Kasse leer ist, ist die Stadt auf Spenden für Baumnachpflanzungen angewiesen. Diese von privater Geberlaune abhängig zu machen ist ein fatales Zeichen« (Matthias Gans, »NW« Wochenkommentar, September 2025).
Die #Stadt will also ein Online Portal einrichten, ähnlich einer Crowdfunding Plattform. Bürger können dort Baumpflanzungen finanzieren – während gleichzeitig ein politisch beschlossener Sparzwang greift, der 150.000 Euro pro Jahr einsparen soll.
#Grünflächen sind kein Luxusartikel
Das »NW« Argument ist unübersehbar: städtisches Grün ist kein Nice to have, sondern essenziell. #Bäume verschatten, kühlen, filtern Staub, mindern #Lärm – kurz: Sie sind #Lebensfaktor und #Gesundheitsfaktor. Sie gehören zur kommunalen #Daseinsvorsorge, nicht zur Kür.
Ein #Spendenportal birgt zudem soziale Schlagseite: Wohlhabende Viertel könnten ihren #Baumbestand problemlos finanzieren, während sozial schwächere Gebiete auf immer größere Lücken im Grün schauen müssten. Das ist nicht nur klimapolitisch, sondern auch sozial ungerecht.
Das Grundproblem: Scheuklappen statt Strategie
Die Pointe ist bitter: Ein professioneller Zukunftsfonds mit klarer Struktur? Abgelehnt – »zu neu, keine Erfahrung«. Ein Spendenportal, das auf privater Willkür basiert? Angenommen – »bürgernah, entlastet den #Haushalt«.
Hier zeigt sich eine Grundhaltung der Stadt: Man verwechselt #Innovation mit #Risiko und #Verantwortung mit #Bequemlichkeit. Ein Fonds hätte Verbindlichkeit und Planungssicherheit geschaffen – das Spendenmodell dagegen verschiebt Verantwortung in den Zufallsbereich.
Ein Appell
Wenn Gütersloh wirklich zukunftsfähig sein will, braucht es mehr als #Symbolpolitik. Es braucht Instrumente, die über den Tag hinaus wirken: ein Fonds, ein eigener Klimaetat, verbindliche Mittel.
Das grüne Stadtbild darf nicht von Spenderlaune abhängen. Es ist eine Pflichtaufgabe – so wie #Schulen, #Straßen oder #Müllentsorgung. Wer das Prinzip der Daseinsvorsorge aufgibt, schwächt nicht nur das Vertrauen der Bürger, sondern auch die Fähigkeit der Stadt, den #Klimawandel ernsthaft abzufedern.
Die Stadt hat mit der Ablehnung des »Zukunftsfonds« eine Chance vertan – und gleichzeitig einen Weg gewählt, der noch riskanter und ungerechter ist.
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