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Warum ich in Gütersloh nie wieder ein Auto kaufe
#Gütersloh, 6. November 2025
Wir haben bei einem Händler 2 Autos gekauft. Ganz normal, ohne Feilschen, ohne #Rabatt, einfach zum Preis, der auf dem #Schild stand. Ehrlich, direkt, unkompliziert – so, wie man sich Handel eigentlich wünscht. Ich dachte: ein guter Anfang für eine faire Geschäftsbeziehung.
Ein paar Wochen später sehe ich bei einem Mitbewerber eine #Anzeige, sauber gestaltet, schön platziert. Ich biete höflich an, dieselbe Anzeige ebenfalls zu schalten. Keine Antwort. Wochenlang nichts. Also ziehe ich das Angebot zurück. Zwei Stunden später kommt eine E Mail – plötzlich Betriebsamkeit, viele Worte, viel Erklärung. Danach wieder Funkstille.
Monate vergehen. Dann bietet ein Mitarbeiter – gutgemeint, aber mit fatalem Timing – eine deutlich kleinere Anzeige an. Mit viel Rabatt. Und wieder beginnt das Spiel. Es werden Stichpunkte geschickt, vage formuliert, aber immerhin ein Anfang. Also setze ich mich hin und gestalte daraus eine Anzeige: durchdacht, sauber, passend.
Dann kommt plötzlich eine neue E Mail – diesmal mit einer Vorlage. Gut, denke ich, kein Problem. Ich übernehme den Text Eins zu Eins, formuliere nichts um, passe nur Zeilenumbrüche an. Das Ergebnis: ordentlich, professionell, fertig.
Kurz darauf die Rückmeldung: »So kann ich den Text nicht freigeben.« Begründung: inhaltlich nicht passend, nicht abgesprochen et cetera. Bemerkenswert, denn der Text stammt gar nicht von mir. Es ist der vorgegebene #Text, den ich exakt so übernommen habe. Ich hatte lediglich das getan, was man hier offenbar am wenigsten mag: arbeiten.
Spätestens an diesem Punkt versteht man, wie Geschäft in Gütersloh funktioniert. Es geht nicht um Leistung, nicht um Vertrauen, nicht einmal um Ergebnis – es geht um Zuständigkeit. Entscheidend ist nicht, was gesagt wird, sondern wer zuletzt Nein sagen darf.
Das ist kein #Einzelfall, sondern ein Prinzip. Entscheidungen werden nicht getroffen, sondern verschoben. Verantwortung wandert von Schreibtisch zu Schreibtisch, bis sie sich im Nebel verliert. Und das, was man hier für Gründlichkeit hält, ist in Wahrheit nur Angst – Angst, etwas zu entscheiden, das man später rechtfertigen müsste.
So entsteht #Stillstand, höflich verpackt. Und genau dieses Verhalten – diese ewige Rücksprache, dieses Absichern, diese Selbstverwaltung – ist Symptom und Ursache zugleich für das, was man gern »wirtschaftliche Probleme« nennt. Man redet, statt zu handeln. Man prüft, statt zu gestalten. Man sichert sich ab, bis nichts mehr übrig bleibt, das sich noch bewegen könnte.
Ich habe mir geschworen, in Gütersloh kein Auto mehr zu kaufen. Nicht aus Ärger, sondern aus #Selbsterhaltung. Denn das #Leben ist zu kurz, um es in Rückfragen und in »no tit for tat« zu verbringen. Und eine #Wirtschaft, die manches bespricht, aber nichts tut, steht irgendwann still – ganz ohne #Unfall, einfach so, aus #Prinzip.
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