#Brands #Spiele #Check: »Hegemony« von Giant Roc

#Lippstadt, 9. November 2025

Die #Nation ist in #Aufruhr. Die Wirtschaft stagniert und die politische Spannung nehmen zu. Die #Arbeiterklasse ist mit einem abgebauten Sozialsystem konfrontiert, die #Kapitalisten verlieren ihre hart verdienten Profite, die #Mittelschicht schwindet allmählich und der Staat versinkt in einem tiefen Defizit.

In diesem Szenario der beunruhigenden Zeiten versuchen bei »#Hegemony« von #Giant #Roc 1 bis 4 Spieler in einem Spielalter ab 14 Jahren über eine Spielzeit von 90 bis 180 Minuten der Nation wieder Halt und Orientierung zu geben.

Man kann vielleicht vorwegschicken, dass das Spiel zwar für 1 bis 4 Spieler konzeptioniert ist, jedoch in der 4 #Spieler Variante das kompletteste Spielerlebnis bietet, da dann tatsächlich alle 4 Klassen vertreten sind.

Es empfiehlt sich zunächst einmal, das #Spiel zu zweit zu spielen und dabei die #Kapitalistenklasse und #Arbeiterklasse hinzuzunehmen, um grundsätzlich erstmal ein Gefühl für den Spielablauf zu bekommen.

Denn »Hegemony« ist ein Spiel, dessen Spielanleitung recht herausfordernd ist. Aber dafür bekommt man auch, wenn man sich einmal die Spielregeln zu eigen gemacht hat, ein unglaublich komplexes und authentisches Spielerlebnis.

Jeder der 4 Spieler verfolgt mit seiner Gruppierung ein eigenes Ziel.

Die Kapitalistenklasse besitzt Unternehmen. #Arbeitskräfte arbeiten in diesen Unternehmen und produzieren Waren und Dienstleistungen, die die Kapitalistenklasse dann mit Gewinn verkauft. Das Ziel dieser Klasse ist es, ihr Kapital zu maximieren.

Die Mittelschicht hat Arbeitskräfte, die in verschiedenen Unternehmen arbeiten, um ein Einkommen zu erzielen, aber sie ist auch in der Lage, ihre eigenen, kleineren Unternehmen zu führen. Diese Klasse muss das perfekte Gleichgewicht zwischen Produktion Verkauf und Eigenkonsum finden, um die Bedürfnisse der Arbeitskräfte zu decken und ihren Wohlstand zu steigern.

Die Arbeiterklasse besteht aus Arbeitskräften, die im Austausch für Geld, das sie zur Deckung ihrer Grundbedürfnisse verwenden, in Unternehmen arbeiten: #Nahrung, #Gesundheit, #Bildung und – falls möglich – #Luxusgüter. Das Ziel dieser Klasse ist es, die Bedürfnisse so gut wie möglich zu befriedigen und den Wohlstand der Arbeitskräfte zu erhöhen.

Der Staat versucht stets, seine Legitimität zu erhöhen. Er arbeitet hart daran, alle Klassen zufriedenzustellen und im Gleichgewicht zu halten. Gleichzeitig versucht er, alle gesellschaftlichen Probleme zu lösen, die auftauchen.

Eine Partie Hegemonie besteht aus 5 Runden. Jede Runde besteht aus mehreren Phasen, jede mit ihren eigenen Schritten. Nach der fünften Runde gibt es noch einen zusätzlichen Schritt vor der Entwertung.

Jede Runde besteht dabei aus den Phasen der Vorbereitung, Aktion, Produktion Wahl und Wertung. Und natürlich versucht jede der vier Klassen ihr eigenes Ziel zu erreichen, wobei es natürlich in der Natur der Sache liegt, dass die einzelnen Ziele miteinander kollidieren können.

Je nachdem, welche Klasse man spielt, ergibt sich ein ganz eigenes Spielerlebnis. Nicht nur, dass die Klassentableaus individuell zum Start gestaltet ist. Auch die Möglichkeiten innerhalb einer Runde variieren von Klasse zur Klasse und es ist wirklich sehr interessant zu bemerken, dass sich in den Spielgruppen individuelle Vorlieben einer bestimmten Klasse ergeben. Trotzdem haben wir in unseren runden immer mal wieder durchgemischt, um eben auch die individuellen Spielerlebnisse mitnehmen zu können.

Wie schon gesagt ist Hegemonie ein Spiel, das von seiner Spielanleitung sehr herausfordernd ist. Um die Spielzeit in den ersten Spielrunden im Rahmen zu halten, haben wir jedem der Mitspieler die Hauptregeln seiner Klasse im Vorfeld kopiert und mitgegeben, so dass sich jeder auch schon mal zu Hause darauf vorbereiten konnte.

Hegemonie ist zudem ein Spiel, dass von seinem Aufbau und seiner Tischpräsenz sehr imponierend und beeindruckend ist. Wer sich jedoch von diesen Komponenten im Vorfeld des Spiels nicht zu sehr beeindrucken lässt, wird ein Spielerlebnis bekommen, dass wir so als Vielspieler auch noch nicht erlebt haben.

Wir haben noch keine Wirtschaftssimulation gespielt, die so nah an der Realität ist wie Hegemonie und es bringt großen Spaß, sich in die verschiedenen Klassen hineinzuversetzen und zu versuchen, die Nation aus eigener Sicht wieder nach vorne zu bringen.

Auch wenn die Ziele der verschiedenen Klassen unterschiedlich und manchmal auch konträr sind, so ist das Spiel nicht ausschließlich konfrontativ, sondern macht in der Entwicklung der einzelnen Klasse großen Spaß.

Man könnte meinen, dass ein Spiel, das so von einem politischen Thema geprägt ist, zu verkopft sein könnte. Das Gegenteil ist der Fall. Man erlebt hier tatsächlich eine sehr lebendige Wirtschaftssimulation und das Spielbrett, das vielleicht auch den ersten Blick recht unübersichtlich erscheint, wird im Laufe der ersten Partien schnell zu einem Markt der Möglichkeiten.

Hegemonie ist kein Spiel für zwischendurch. Den größten Spielspaß und die größte Spieltiefe erfährt man, wenn man mit einer eingespielten Truppe mehrere Runden gespielt hat und jeder vielleicht auch schon einmal Einblicke in die einzelnen Klassen gewonnen hat. 

Und so ist es in unserer Spielgruppe tatsächlich so, dass wir uns immer wieder aufs Neue auf eine Partie #Hegemonie freuen und uns für den Abend tatsächlich nichts anderes vornehmen.

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