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Die musikalisch authentische Lebensphilosophie des Komponisten Joachim Pfützenreuter
Der Fachwelt wird der Komponist Joachim Pfützenreuter durch die Uraufführung seines Orchesterliedes »Heimat«, opus 66, und dem Kompositionswettbewerb der »Harmonia Classica« im Palais Palffy in Wien in den Jahren 2018 und 2019 bekannt. Pfützenreuters Werk »Der Clown«, opus 77, erhält dort den 1. Preis. Als Komponist will er seine Zuhörer mit auf eine spannende, dramatisch-surreale Reise nehmen, die emotional tief wirkt und durch seine Imaginationskraft bleibende Eindrücke hinterlässt. Sein Hauptziel ist es, verknüpft mit dem »Glauben an die Harmoniegebundenheit der menschlichen Seele«, das Gleichgewicht der psychologischen Kräfte aufrechtzuerhalten oder erst herzustellen, um die dunklen mit den lichten Momenten des Lebens in Einklang zu bringen. Dabei lässt er seine Werke aus sich selbst entstehen, denn er weiß, dass die Seele ganz von selbst die »gesunde« (weil stabilisierende) Balance sucht und naturgesetzlich anstrebt. Auf diese Weise erschaffe er die »Harmonie der Kräfte«, die gerade heute in einer werteverlustigen #Zeit besonders wertvoll und sinnvoll ist.
Noch 2022 wird er sein Klavierquintett Nummer 1, opus 80, veröffentlichen und uraufführen, das den strengen Kontrapunkt in der freiesten 4 sätzigen Form neu aufleben und der #Melodie als Spiegel klarer authentischer Gefühlsäußerungen wieder eine respektable #Renaissance zukommen lässt. Eine #CD Veröffentlichung mit Live-Klavierimprovisationen zu eigenen Gedichten ist ebenfalls geplant.
Pfützenreuters Œuvre ist durchaus umfangreich, doch allzu vieles davon ist noch unentdeckt. Das wertschätzende Publikum harrt der Veröffentlichung dieser Werke. Lesen Sie im Folgenden, wie der Komponist diese Herausforderung angehen will und wie er überhaupt zur #Musik gefunden hat.
Die ersten musikalischen Schritte
Erste musikalische Inspiration wird Joachim Pfützenreuter durch seine Eltern und Großeltern, besonders durch seine Mutter, zuteil. Mit vier Jahren erhält er den ersten Klavierunterricht und beginnt wenige Jahre später damit, eigene Kompositionen zu spielen, die von den Werken inspiriert sind, denen er sich im Klavierunterricht widmet. Dies geschieht rein autodidaktisch, wobei Pfützenreuter auch von seiner Mutter beeinflusst wird, die ihn mit Hörspiel- und Märchenplatten mit toller Begleitmusik und vor allem mit den großen klassischen Komponisten wie Vivaldi, Bach, Mozart und Beethoven bekannt macht, die er früh zu seinen Lieblingskomponisten auserwählt. Der Selbstbau eines flämischen Cembalos durch den Vater bringt Pfützenreuter näher an die Barockmusik und inspiriert ihn, mittlerweile 15 jährig, zu seinem Präludium Numme 1, opus 1, für #Cembalo solo. Auch für zwei seiner Brüder komponiert er einige Werke, sodass sich für ihn der Berufswunsch »Komponist« früh herauskristallisiert. Mit 17 hat er seine erste Sonate für Klarinette und Klavier opus 1 in e-Moll fertiggestellt, bei der Felix Mendelssohn Bartholdy Pate gestanden hat. Sein damaliger Musiklehrer lobt ihn dafür und entfacht damit sogleich die Motivation, weitere Kompositionen anzugehen.
Musikalische Vorbilder
Eine Aussage von keinem Geringeren als Claudio Arrau, für den es unabdingbar erscheint, wie bei den großen Schauspielern, nicht nur den Komponist gut zu »spielen«, sondern eben »selbst zu Beethoven zu werden, quasi eins mit ihm zu sein...!«, hat Pfützenreuter als Musiker tief geprägt. Die Voraussetzung dafür ist und bleibt eine Lebenseinstellung, die Selbstvergessenheit, Spontaneität, Unvoreingenommenheit und offene Wahrnehmung als fundamentale Voraussetzungen des wahren, authentischen Musizierens hochhält. Pfützenreuter folgt in seiner #Philosophie dem Prinzip des »Aus sich Selbst Entstehens«, das nichts anderes meint, als den Dingen und Kräften ihren freien Lauf, sie »von selbst entstehen« zu lassen.
Im Verständnis der Musikrezeption des Komponisten Joachim Pfützenreuter ist Offenheit eine sehr wichtige Tugend, und er ist der Überzeugung, dass nur eine auf emotionaler Ebene zustande gekommene Wahrnehmung eine wahre und authentische Wahrnehmung ist, bei der es im strengen Sinne auch kein Falsch oder Richtig gibt. In den Erinnerungen des Dimitri Schostakowitsch, sagt dieser einmal in bezug auf eine Abschlußprüfung seiner Kompositionsschüler (sinngemäß): »Wenn ich bei der Uraufführung eines symphonischen Werkes beim Zuhören auch nur eine Sekunde an die Form denke, ist das Werk bereits durchgefallen...!«, was nichts anderes bedeutet, als dass solche Werke im Gefühlsausdruck zu schwach und inhaltsleer sind, und deshalb den Hörer nicht wirklich fesseln können.
Die avantgardistische Komponier Doktrin hat ihre Tücken
Mit dieser Auffassung stieß Pfützenreuter im Musikbetrieb allerdings häufiger auf Widerstand. Gerade im Bereich der sogenannten »Neuen Musik« haftet dem emotionalen Zugang eine altmodische, gar überholte Note an. Dies hat der Komponist am eigenen Leibe an der Musikhochschule erfahren, als er dort an einen #Avantgarde Kompositionsprofessor geriet. Dessen Auffassungen von »Anbetung der Disharmonie« und »Relativierung jahrtausendealter #Werte« teilte der junge Komponist aber ganz und gar nicht, sondern suchte sich daher einen Lehrer, der als Schüler des weltberühmten Komponisten Paul Hindemith dessen Tradition fortsetzte.
Pfützenreuter verwendet in seinen Kompositionen gerne außergewöhnliche Besetzungen wie beispielsweise Akkordeon und Klavier. Der Name der bereits erwähnten Komposition »Der Clown«, opus 77, ist durchaus Programm, gilt das Akkordeon bei vielen doch immer noch als ein »clowneskes« Instrument, so wie im Zirkus ein Clown entweder mit Akkordeon oder Ziehharmonika auftritt. Die Kombination: Akkordeon und Klavier ist ebenfalls eine instrumental-technische Herausforderung, da beide Instrumente eigentlich #Melodie und #Harmonie Instrumente in einem sind. Daraus ergibt sich für Pfützenreuter bei der Komposition die zu bewältigende Aufgabe, dem jeweiligen Soloinstrument die Aufgaben zukommen zu lassen, welche den Charakter-Zuordnungen gerecht werden. Hier nutzt er die Freiheit im Umgang mit den Instrumenten sehr spontan-kreativ im Zusammenspiel mit der Figur des Clowns.
Fazit
Joachim Pfützenreuter ist ein Komponist, der außergewöhnliche Wege geht und in dessen Oeuvre noch viele unbekannte Werke schlummern, die es zu entdecken gilt. Gerade wer auf der Suche nach emotional ergreifender #Musik ist, sollte die Ohren offen halten und nach weiteren Veröffentlichungen dieses überaus hörenswerten Komponisten Ausschau halten.